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Dorfkirche Lübsee

Knorrige Bäume, versunkene Gräber und uralte Malereien: Die Lübseer Kirche ist mit ihrer Lage und Ausstattung etwas ganz besonderes unter den Gotteshäusern dieser Region. Der urwüchsige Friedhof ist noch ein echter Kirchhof mit Grabstätten, die sich wie in alter Zeit um die Kirche herum gruppieren. Naturbelassene urige Wege führen den Fuß des Besuchers unter schattige Linden, vorbei an steinernen Kreuzen und halbverblassten Inschriften, die die Geschichte aus Jahrhunderten bewahrt haben. Auf einigen steht neben Namen und Lebensdaten noch der alte Begriff „Hauswirt“, wie er im Ratzeburger Land statt „Bauer“ üblich war. Die Geschichte etlicher Familien, wie denen der Lenschows und Renzows, lassen sich auf diesem Gottesacker bis in die Zeit des 30jährigen Krieges zurückverfolgen.

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Eines der imposantesten Gräber, von schmiedeeisernem Zaun umgeben, liegt an der Nordwestseite der Kirche: Hier ruhen die Eltern Werner (von) Siemens', des Begründers der Elektrotechnik. Die Familie hat im Nachbarort Menzendorf als Domänepächter gelebt. Ihr Sohn Werner erwarb ihnen später durch etliche Zuwendungen als Mäzen der Kirche das ewige Ruherecht auf diesem Friedhof.

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Die Lübseer Dorfkirche ist ein echtes, außergewöhnlich reich bemaltes Kleinod. Kirchenschiff und Altarraum überraschen und verzaubern jeden, der sie betritt. Engel, Teufel und ein riesiger Höllenrachen fallen dem Besucher sofort ins Auge. Bis ins 19. Jahrhundert hinein wurde die Kirche fünfmal ausgemalt - im Stil der jeweiligen Zeit. Reste aller Bildepochen bedecken die Wände über und über. Die ältesten Fresken aus dem 13. Jahrhundert finden sich im Gewölbe des Altarraumes: lebensgroße Figuren der vier Evangelisten.

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Im Kirchenschiff haben sich Bilder erhalten, die fromme Legenden und Szenen aus der Bibel zeigen. Adam und Eva, die aus dem Paradies vertrieben werden – der Schnitter Tod, der mit großer Sense Menschen mäht – Christus, der uns mit erhobener Hand segnet. Aus dem 14. Jahrhundert stammt der gruselige Höllenrachen. Kleine Teufel stoßen die Seelen der Verdammten ins kochende Wasser lodernder Feuerkessel. Und dann die bis zum Fußboden umlaufenden, barocken Arkaden: Sie sollten einst optisch Wärme vermitteln, in einer Kirche, die bis ins 19. Jahrhundert nicht beheizt werden konnte.

 

Nähere Informationen erhalten Sie auch beim Freundeskreis der Lübseer Kirche.
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Sie sind uns jederzeit herzlich willkommen!

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Sprechzeiten und Ansprechpartner

Pastor

Dirk Greverus

 

Gemeindepädagogik

Heidrun Fischer

 

Kirchenbüro

Christine Kröger

Tel. 038824-726

 

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